Einkaufshilfe für den Bergschuhe-Test oder Vergleich: Unser Wegweiser für Ihren persönlichen Testsieger!

Wie erkenne ich gute Bergschuhe?

Hochwertige alpine Bergschuhe unterscheiden sich von klassischen Wanderschuhen. Sie haben insbesondere eine härtere Sohle, die für das schwierige Gelände konzipiert ist. Dadurch sollen mehr Stabilität und Sicherheit gewährleistet werden. Zuerst sollten Sie sich also die Frage stellen, ob Sie diese spezielle Variante bevorzugen. Danach gibt es einige weitere Merkmale, um das richtige Modell für Sie zu finden.

Damen oder Herren

Die Schuhe sind auf das jeweilige Geschlecht angepasst und sollten daher auch nur von diesem getragen werden. Frauen haben meist schlankere, kleinere und flexiblere Füße, wodurch die Schuhe auch schmaler geschnitten sind. Würden Sie als Mann einen Wanderschuh für Damen tragen, würde dieser Ihnen schnell als zu eng vorkommen und es können sich Blasen oder wunde Stellen bilden. Dies wäre bei einer längeren Tour auf Dauer sehr schmerzhaft.

Jahreszeit

Differenzieren Sie bei Ihrer Wahl zwischen Frühling/Sommer und Herbst/Winter. Für hohe Temperaturen werden Sie hauptsächlich Modelle mit einem niedrigen Schaft und einem hohen Meshanteil als Obermaterial finden. Diese Varianten sind leichter und atmungsaktiv. Bergschuhe für niedrige Temperaturen sind dicker, überwiegend aus Leder und haben eher einen hohen Schaft. Sie können zusätzlich von innen gefüttert sein.

Eigenschaften der Bergschuhe

Bei Ihrer Auswahl ist es wichtig, dass die Schuhe die für Sie richtigen Eigenschaften besitzen. Von einer guten Atmungsaktivität können Sie im Regelfall bei allen Angeboten ausgehen. Es sind allerdings nicht alle Schuhe steigeisenfest oder bedingt steigeisenfest. Ebenso sind nicht alle Varianten wasserabweisend oder wasserdicht. Des Weiteren gibt es Paare, die eine Fütterung haben, um auch bei sehr niedrigen Temperaturen genutzt werden zu können.

High-, Mid- oder Low-Top

Wählen Sie die Höhe des Schaftes anhand des geplanten Geländes aus. Je schwieriger das Gelände ist und je höher Sie gehen, desto höher sollte auch der Schaft sein. Er gibt Ihnen zusätzliche Stabilität, schützt Sie vor Geröll und kann Sie zusätzlich wärmen. Ein Low-Top bietet sich vorrangig bei sommerlichen Temperaturen und leichtem Gelände an, wobei auch ein High-Top im Sommer getragen werden kann. Er ist aber insbesondere auch im Winter und bei Regen sehr nützlich.

Verschlussart

Da insgesamt bei Wanderschuhen der feste und korrekte Sitz am Fuß sehr notwendig ist, haben die meisten Ausführungen eine Schnürung. Dadurch können Sie starken Druck auf das Material ausüben und es entsprechend an Ihren Fuß anpassen. Manche Hersteller arbeiten teilweise mit einem Klettverschluss als Ergänzung, um die Schnürung abzudecken oder den besonders langen Schaft zu verschließen. Ebenso gibt es einige wenige Varianten mit einem Reißverschluss. Dieser hat den Vorteil, dass er wasserdicht verarbeitet werden kann und keine zusätzliche Abdeckung wie bei einer Schnürung benötigt wird.

Das richtige Obermaterial

Bergschuhe aus Mesh eignen sich besonders für den Einsatz im Sommer, da dieses Material sehr atmungsaktiv ist und einen guten Luftaustausch garantiert. Es ist allerdings weniger gut für grobes Gelände geeignet, da es nur in Maßen vor Geröll und spitzen Gegenständen schützt. Mesh wird häufig in Kombination mit Textilien oder Synthetikstoffen genutzt, wodurch die Vorteile optimal miteinander kombiniert werden.

Das am häufigsten vertretene Material ist Leder. Es ist extrem langlebig und robust, muss aber auch gut gepflegt werden, damit es nicht rissig oder fleckig wird. Wenn Sie sich für Leder entscheiden, sollten Sie also beachten, dass es regelmäßig imprägniert und geschmiert werden sollte.

Verstärkte Fußspitzen

Sie finden auf dem Markt Ausführungen, deren Fußspitzen gesondert verstärkt sind. Diese sind besonders bei schweren Touren von großem Nutzen.

Was für unterschiedliche Bergschuhe gibt es?

Da Bergschuhe im Allgemeinen für Outdooraktivitäten gedacht sind, muss hier zwischen den Arten der Aktivität unterschieden werden, um eine gute Wahl treffen zu können.

Approachschuhe

Dieser Schuh eignet sich für leichtere Tagestouren und wird auch als Zustiegsschuh bezeichnet.

  • Mehr Stabilität und Halt durch eine festere Sohle als beim normalen Sportschuh
  • Trotzdem leicht und flexibel
  • Die Schnürung gleicht der des klassischen Bergschuhs
  • Nicht für schweres und unwegsames Gelände geeignet
  • Vor allem für warme Tage empfehlenswert

Wander- und Trekkingschuhe oder Trekkingsandalen

Dieses Paar Schuhe sollten Sie mit einem knöchelhohen Schaft bei anspruchsvollen Trekkingtouren in Anspruch nehmen. Der Fuß wird durch einen größeren Abrollwiderstand entlastet und Sie sind in jede Richtung vor dem Abrutschen oder Umknicken gesichert.

  • Große Sicherheit in unwegsamem Gelände
  • Dient der Entlastung der Füße
  • Schutz vor spitzen Gegenständen und Geröll
  • Trekkingschuhe sind recht schwer am Fuß
  • Höhere Anschaffungskosten

Alpine Bergstiefel

Diese Modelle sind für hochalpines Gelände gedacht. Die Schuhe benötigen eine extrem steife Sohle für die Benutzung eines Steigeisens und einen hohen Abrollwiderstand zur Entlastung der Füße. Achten Sie hier auf eine möglichst feste Dämpfung, um auf Dauer ein schwammiges Trittgefühl zu vermeiden.

  • Bessere Wärmeisolierung als klassische Wanderschuhe
  • Vorteile in Schnee und Eis gegenüber Approach- und Trekkingschuhen
  • Sehr hohes Gewicht
  • Hohe Investitionssumme

Welche Bergschuhe passen zu mir?

Welche Ausführung am besten für Sie geeignet ist, hängt von Ihrer geplanten Tour und körperlichen Fitness ab. Sie können bei Ihrem Schuh die Bereiche Sohle, Schafthöhe und Schaftmaterial sowie Komfort beeinflussen.

Leichte Wandertouren, beispielsweise in den Voralpen oder im Mittelgebirge

Hier ist ein leichter Wanderschuh der Kategorie A oder A/B von Meindl ausreichend. Der Komfort Ihre Tour steht im Vordergrund, weswegen eine weichere Sohle mit einer guten Dämpfung und einem guten Abrollverhalten wichtig ist. Es handelt sich hier vorrangig um leichtes Gelände ohne schwierige Passagen.

Ausgedehnte Trekkingtouren oder leichte Wanderungen in schwierigem Gelände

Aufgrund der Wechselhaftigkeit des Untergrundes sowie der Dauer der Tour empfehlen sich hier Modelle der Klasse B. Sie benötigen viel Halt und Ihre kleinen Fußknochen werden mit der Zeit müde werden, weswegen Ihre Sohle relativ fest und trittsicher sein sollte.

Lange Gletschertouren oder Eispassagen

Suchen Sie unbedingt nach Varianten aus den Klassen B/C, C, D oder Alpine nach Meindl. Der Schuh sollte mindestens bedingt steigeisenfest sein, wenn Sie so eine Tour allerdings nur einmal im Jahr machen ist das nicht zwingend notwendig. Ebenso können Sie Abstriche machen, wenn Sie solche Touren besonders regelmäßig machen und Ihre Fußmuskulatur daher stärker ist. Seien Sie sich in jedem Fall immer bewusst, dass Sie eine bestimme Härte der Sohle in jedem Fall die Bequemlichkeit Ihrer Bergschuhe mindert.

Welche Bergschuhe sind laut Tests am besten?

Da der letzte aussagekräftige Test von ÖKO-Test bereits 10 Jahre zurückliegt, können wir aus diesem leider nur wenig nennenswerte Erkenntnisse ziehen. Sollte in Zukunft ein weiterer Test zu dieser oder ähnlichen Kategorien durchgeführt werden, werden Sie hier darüber informiert.

Wanderstiefel im Test bei ÖKO-Test

ÖKO-Test hat in seinem Testverfahren 10 Leichtwanderstiefel für anspruchsvolle Wanderungen im Mittelgebirge von allen namhaften Herstellern, wie Hanwag und Meindl, getestet. Die Preisspanne lag dabei im mittleren bis unteren Bereich von 100 € bis 200 €. Im ersten Schritt wurde geprüft, ob die Unternehmen zusätzliche Garantiezeiten anbieten und welche Leistungen inbegriffen sind. Im Praxistest wurde Wert auf die Wasserdichtigkeit, die Haftung und das Biegeverhalten der Laufsohle, sowie die Stabilität der Schnürteile und die Scheuerbeständigkeit des Fersenfutters gelegt.

Da es sich bei Bergschuhen nicht um Gummistiefel handelt, kann man nicht erwarten, dass diese zu 100 % dauerhaft wasserdicht sind. Sie können allerdings erwarten, dass Ihre Füße bei einem Schauer und Gehen durch Pfützen trocken bleiben. ÖKO-Test hat es als positiv bewertet, wenn die Schuhe mehr als 180 Minuten kein Wasser haben eintreten lassen in den Innenraum. Bemängelt wurden von ÖKO-Test auch Modelle, deren Sohle nach einem Stich mit einem spitzen Gegenstand mehr als 6 Millimeter eingerissen ist. Die Haftung hingegen war bei allen getesteten Modellen zufriedenstellend.

Ebenfalls wurde darauf geachtet, dass die Ferse im Innenschuh keinen übermäßigen Verschleiß nach mehreren Stunden Scheuertest zeigt. Hierauf können Sie persönlich auch ein wenig Einfluss mit der richtigen Wahl von Wandersocken nehmen.

Problematisch waren des Weiteren die Inhaltsstoffe der Wanderschuhe, da diese in nahezu allen Fällen krebserregende Stoffe beinhalteten. Dieser Aspekt scheint bei den Käufern allerdings weniger wichtig zu sein.

Was kosten Bergschuhe?

Der Preis von Bergschuhen richtet sich insbesondere nach der Höhe und des Materials des Schaftes, der Dicke und Steifigkeit der Sohle sowie des verwendeten Materials. Je nach Ihrer geplanten Tour reicht ein Einsteigermodell, es kann aber auch schnell eine höhere Investition entstehen.

Preiswerte Bergschuhe für 50 bis zu 100 Euro

Bis zu einem Preis von 100 Euro können Sie bereits hervorragende Wanderschuhe für Herren oder Damen finden. In dieser Preisspanne erhalten Sie vermehrt Wander- und Trekkingschuhe mit einem knöchelhohen Schaft der Marken Columbia, Salewa und Salomon.

Bergschuhe aus dem mittleren Preissegment: 100 und 300 Euro

In diesem Segment werden auch klassische alpine Bergschuhe mit einem mehr als knöchelhohen Schaft und Materialien wie Leder angeboten. Diese Modelle sind im Regelfall mindestens wasserabweisend und bedingt für Steigeisen geeignet.

Premium Bergschuhe ab 300 Euro

Hier werden Ihnen massive alpine Bergschuhe mit einem High-Top Schaft und Eignung für Steigeisen angezeigt. Sie sind meist gefüttert und besitzen zusätzliche Eigenschaften für das Bergwandern auf Gletschers und Eispassagen.

Der Preis ist nicht entscheidend

Gehen Sie nicht zwangsläufig davon aus, dass ein hoher Preis eine hohe Qualität garantiert. Die Bergschuhe von Meindl, Handwag und Lowa sind von guter Qualität und auf ihre Bergschuhe kann man sich in jedem Fall verlassen.

Wie lautet das Fazit für Bergschuhe?

Da Sie zu Beginn bereits Ihre Erwartungen an einen Wanderschuh definiert haben, wissen Sie nun ganz genau, welche Ausführung am besten für Sie geeignet ist. Als Hilfestellungen sind hier alle Erkenntnisse noch einmal zusammengefasst.

  • Es gibt verschiedene Wanderschuhe, aufgeteilt in Approachschuhe, Wander- und Trekkingschuhe sowie alpine Bergschuhe
  • Preislich bewegt sich das Angebot zwischen 70 Euro und mehr als 500 Euro
  • Bei leichten Wandertouren reichen Bergschuhe der Klasse A oder A/B
  • Für Trekkingtouren benötigen Sie Wanderschuhe der Klasse B oder B/C und bei Gletschern oder Eispassagen sollten die Schuhe der Klassen C, D oder Alpine angehören
  • Schauen Sie sich auch nach Wanderstöcken, Wander- oder Trekkingrucksäcken und Wanderhosen um. Dadurch können Sie sichergehen, dass alles optimal aufeinander abgestimmt ist

Begutachten Sie die Widgets genauer und finden Sie den passenden Bergschuh für Ihre ganz persönlichen Zwecke. Damit wird die nächste Wandertour garantiert zu einem Spaß!

Bergschuhe: Was sind häufig gestellte Fragen?

Welcher Bergschuh ist für welche Art von Berg geeignet?

Wenn die Berge schwierigeres Gelände beinhalten, sollten Sie zu Trekkingschuhen oder klassischen Wanderschuhen greifen. Bei leichtem Gelände können auch Approachschuhe ausreichen.

» Mehr Informationen

Welche Bergschuhe eignen sich für den Winter?

Für den Winter benötigen Sie bei kalten Temperaturen gefüttertes Schuhwerk. Ebenso empfehlen sich ein höherer Schaft und Leder als Obermaterial, da diese die Wärme im Schuh besser halten können.

» Mehr Informationen

Was ist besser: Hohe oder niedrige Bergschuhe?

Auch hier müssen Sie bedenken, für welchen Anlass die Schuhe angeschafft werden sollen. Bei leichtem Gelände und insbesondere sommerlichen Temperaturen ist ein niedriger Bergschuh besser geeignet. Im Winter und bei Eispassagen beispielsweise sollten Sie zwingend zu einem hohen Bergschuh greifen.

» Mehr Informationen