• Blasen an den Füßen können starke Schmerzen verursachen. Um sie bereits im Vorhinein zu verhindern, helfen Tricks wie das Einlegen von Gelpads oder das vorsorgliche Anbringen von Pflastern.
  • Ist dennoch eine Blase entstanden, kann diese mit Blasenpflastern abgedeckt werden, um das Eindringen von Schmutz zu vermeiden.
  • Im Regelfall heilen Blasen an den Füßen von selbst und müssen nicht von einem Arzt behandelt werden. Treten bei Ihnen Komplikationen auf oder leiden Sie an Diabetes, sollte jedoch ein Arzt kontaktiert werden.

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Läufer und Wanderer leiden besonders häufig darunter: Blasen an den Füßen. Sie entstehen durch zu viel Reibung und Druck zwischen den Socken bzw. dem Schuh und der Haut. Dabei löst sich die obere Hautschicht, wodurch sich in dem entstehenden Hohlraum Gewebsflüssigkeit sammelt.

Auch wenn Blasen äußerst schmerzhaft sein können, sind sie zumeist ungefährlich und verheilen komplikationslos. Somit besteht im ersten Moment kein Grund zur Besorgnis und die Schmerzen lassen sich mit einfachen Tricks meistens schnell in den Griff bekommen. Was Sie selbst gegen die Blasen tun können und weshalb Sie diese niemals aufstechen sollten, erfahren Sie im nachstehenden Ratgeber.

1. Wie sollte die Blase vor weiteren Komplikationen geschützt werden?

eine blase sollte mit einem pflaster abgedeckt werden. so ist sie vor schmutz und keimen geschuetzt.

Eine Blase sollte mit einem Pflaster abgedeckt werden. So ist sie vor Schmutz und Keimen geschützt.

Bereits im ersten Stadium des Wundlaufens kann die Blase mit einem herkömmlichen Pflaster oder einem speziellen Blasenpflaster abgedeckt werden.

Das Aufkleben eines Pflasters hilft dabei, dass keine weitere Reibung an der wunden Stelle stattfinden kann und die Haut somit vor weiteren Komplikationen geschützt wird.

Das Pflaster sollte dabei möglichst flach und faltenfrei auf der betroffenen Stelle platziert werden, damit hier keine Druckstellen entstehen, welche zu weiteren Schmerzen führen können. Kommt es nicht länger zu Druck oder Reibung, heilt die Blase innerhalb weniger Tage ab.

Ist ihre Blase hingegen bereits offen, sollten Sie die Wunde gründlich desinfizieren und danach ebenfalls mit einem Pflaster abdecken. So vermeiden Sie, dass sich Ihre Wunde entzündet und der Heilungsprozess auf diese Weise verlangsamt wird, da das Pflaster als Barriere und Schutz vor eindringendem Schmutz oder Bakterien dient.

Auch wenn das Aufstechen zunächst Linderung verspricht, kann sich dadurch entstehende Wunde entzünden. Die Gewebsflüssigkeit sorgt zwar für einen unangenehmen Druck, ist gleichzeitig aber ein Schutz vor einer Infektion. Um eine Entzündung der Blase zu vermeiden, sollten Sie daher stets darauf warten, dass die Blase von allein aufgeht.

Hat sich bereits Schorf gebildet, darf die Blase an der Luft abheilen. Lediglich beim Tragen von Schuhen ist es ratsam, erneut ein Pflaster über die Blase zu kleben, damit die Wunde nicht scheuert und aufgeht.

Hinweis: Während des Heilungsverlaufs sollten Sie auf unbequeme oder enge Schuhe verzichten. Greifen Sie lieber auf bequemes und bereits eingetragenes Schuhwerk, z.B. Turnschuhe, zurück. Ebenfalls empfehlenswert sind dünne Socken, die keine Falten werfen sowie das Barfußlaufen.

2. Welche verschiedenen Stadien einer Blase gibt es?

gelpads ermoeglichen ein sanfteres gehen in unbequemen schuhen und koennen die bildung von blasen am fuss verhindern.

Gelpads ermöglichen ein sanfteres Gehen in unbequemen Schuhen und können die Bildung von Blasen am Fuß verhindern.

Um Blasen an den Füßen im Vorhinein zu vermeiden, können Sie einige Tricks anwenden:

  • passende Schuhe tragen
  • Gelpads oder Einlagen nutzen
  • vorbeugend Pflaster anbringen
  • darauf achten, dass die Socken keine Falten werfen.

Doch nicht immer gelingt es, die Blasenbildung zuverlässig zu vermeiden. Ist sie einmal entstanden, muss sie entsprechend versorgt werden, damit die Schmerzen nicht schlimmer werden oder sogar Entzündungen entstehen.

Insgesamt jedoch wird der Verlauf der Blasenbildung und Heilung in fünf verschiedene Stadien unterteilt, die in der nachstehenden Tabelle näher erläutert werden:

Stadium Erläuterungen
1. Wundlaufen Die Haut ist gerötet und gereizt.
2. Bildung der Blase Die obere Hautschicht hat sich von den unteren gelöst. Die typische Blase mit Gewebsflüssigkeit kommt zum Vorschein.
3. Offene Wunde Die Blase ist aufgeplatzt. Eine offene Wunde ist entstanden.
4. Bildung von Schorf Die Wunde ist trocken. Schorf hat sich gebildet.
5. Abheilen Der Schorf hat sich abgelöst. Eine neue Hautschicht hat sich gebildet.

Damit die Heilung schnell eintreten kann, ist es wichtig, die Blase weder aufzustechen noch sie häufig zu berühren. Dadurch können Keime und Schmutz in die Wunde gelangen und die Heilung verzögert werden.

Generell ist der eigene Körper in der Lage, den Heilungsprozess der Wunde selbstständig durchzuführen. Dennoch ist es sinnvoll, die Blase mit einem Blasenpflaster abzudecken, um die Schmerzen zu lindern und Reibung zu vermeiden.

3. Welche Vor- und Nachteile bieten Blasenpflaster gegenüber herkömmlichen Pflastern?

blasenpflaster unterstuetzen die heilung der wunde, indem sie diese einschließen und durch eine gelschicht feucht halten.

Blasenpflaster unterstützen die Heilung der Wunde, indem sie diese einschließen und durch eine Gelschicht feucht halten.

Normale Pflaster, die bei kleineren Schnittwunden oder Verletzungen Einsatz finden, können auch zum Abdecken einer Blasen verwendet werden.

Doch Experten haben spezielle Pflaster zur Linderung der Symptome einer Blase entwickelt, die den Heilungsprozess unterstützen.

Die sogenannten Blasenpflaster erzielen ihre schmerzlindernde und heilungsbeschleunigende Wirkung, indem sie einerseits eine Polsterung an der wunden Stelle schafft, sodass Druck und Reibung vermieden werden.

Andererseits schließt sie die Blase luftdicht ab, damit keine Keime in die Wunde gelangen können und haben einen besseren Halt auf der Haut als normale Pflaster, was ein Verrutschen verhindert.

Außerdem verfügen Blasenpflaster über ein Hydrokolloid-System, welches dazu beiträgt, dass die Blasenflüssigkeit aufgesaugt und zugleich eine Gelschicht um die Blase gebildet wird, welche sie vor dem Austrocknen bewahrt und so die Wundheilung fördert.

Im folgenden haben wir noch einmal die Vor- und Nachteile von Blasenpflastern aufgelistet:

    Vorteile
  • können nach dem Wundlaufen die Blasenbildung verhindern
  • beschleunigte Heilung durch feuchtes Milieu
  • bleiben beim Duschen oder Schwimmen am Fuß
  • lindern den Schmerz
    Nachteile
  • etwas teurer als normale Pflaster

Tipp: Blasenpflaster sind in verschiedenen Größen erhältlich, die nach der Größe der Blasen beziehungsweise der Stelle, an der sich die Blase gebildet hat, ausgewählt werden können.

4. Wann sollte man mit einer Blase am Fuß einen Arzt konsultieren?

Meistens heilen Blasen mit Hilfe eines Pflasters komplikationslos ab und stellen keinen Fall für eine ärztliche Behandlung dar. Doch in wenigen Fällen ist ein Arztbesuch ratsam, um eventuelle Komplikationen zu vermeiden. Zu diesen zählen unter anderem:

  • bei sehr großflächigen Blasen
  • bei stark entzündeten Blasen (erkennbar durch den Austritt gelber, eitriger Flüssigkeit)
  • wenn der Tetanusimpfschutz nicht aktuell ist
  • wenn Sie an Diabetes leiden

Trifft einer dieser Punkte auf Sie zu, sollten Sie das weitere Vorgehen der Behandlung mit Ihrem Hausarzt besprechen. Dieser kann Ihre Situation und die Folgen einer Blase am Fuß in Ihrem speziellen Fall professionell einschätzen und die passende Behandlungsmethode in die Wege leiten.

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