• Nachdem Adidas in den 80er Jahren einen Schuh mit Schrittzähler auf den Markt brachte, dauerte es nicht lange, bis Nike und Puma nachzogen. Die Folge: Innovationen, die unter anderem selbstschnürende Schuhe einschlossen.
  • Im Falle des Modelles von Nike funktioniert das automatische Zuschnüren, Öffnen und Einstellen über eine App. Diese kann entweder auf dem Smartphone oder auch der Smartwatch bedient werden.
  • Auch wenn die selbst zuschnürenden Schuhe eine aufregende Neuheit darstellen, haben sie den Markt noch nicht erobern können. Das wird sicherlich an dem hohen Preis bei vergleichsweise geringer Auswahl liegen.

selbst-schnueren-test

Die Zukunft wird immer smarter – in jeglicher Hinsicht. Längst ist die App-Steuerung in Haushaltsgeräte, Beleuchtung oder bei sportlichen Aktivitäten eingezogen. Nun erobert die smarte Technologie auch die Schuhwelt. Nike bringt beispielsweise als einer der ersten Hersteller ein innovatives Schuhmodell auf den Markt, welches sich über die App steuern und sogar automatisch verschließen lässt. Wie genau es zu diesem innovativen Schuh der weltweit bekannten Marke kam und welche smarten Schuh-Highlights es noch auf dem Markt gibt, zeigt dieser Ratgeber.

1. Verschiedenste Hersteller im Wettbewerb der Schuhentwicklung

Adidas, Nike und Puma gehören wohl zu den namhaftesten Herstellern von Schuhen aller Art. Da ist es also nicht verwunderlich, dass sie im Wettbewerb um neue Innovationen seit jeher ganz vorne mit dabei sind.

1.1. Ganz zu Beginn: Adidas bringt ersten Schuh mit Schrittzähler auf dem Markt

Schuh-Innovation Made in Germany! 1984 schaffte es das Unternehmen aus Herzogenaurach, einen der ersten smarten Show überhaupt auf den Markt zu bringen: „Micropacer“. Das Modell konnte damals:

  • Schritte zählen
  • den Kalorienverbrauch messen
adidas-superstars-von-oben-gesehen-auf-parkettboden

Heute ist die Marke Adidas für Schuhserien wie „Superstars“ bekannt.

Natürlich konnte er nicht über eine mobile Anwendung gesteuert werden, war seiner Zeit aber trotzdem voraus. Statt Schnürsenkel gab es auf der Schuhzunge ein Display, um die Schritte und Kalorien gekonnt ablesen zu können.

Heute gibt es den Schuh in dieser Form nicht mehr. Doch andere Hersteller nahmen die Adidas-Innovationsfreude als Antrieb, um eigene smarte Schuhmodelle auf den Markt zu bringen.

1.2. Nike und der Anfang einer neuen Technologie

Aus Fiktion wird Wirklichkeit: Marty McFly trug im weltbekannten Film „Zurück in die Zukunft“ bereits etwas, von denen in den Achtzigerjahren wohl kaum jemand dachte, dass sie einmal Realität werden: Selbstschnürende Schuhe. Mittlerweile ist viel passiert, auch in den Köpfen der Schuhdesigner.

Nike hat bereits vor einigen Jahren mit dem „HyperAdapt 1.0“ einen Schuh in den Markt geworfen, der durch viele aufregende Features besticht, darunter:

  • Sensorik in der Ferse
  • automatisches Verschnüren
  • passgenaue Form

Mittlerweile hat die Marke noch mehr in Innovationen investiert und sogar eine eigene App für die Steuerung eines Schuhs auf den Markt gebracht. Wer einen ganz neuen, smarten Typ Schuhe sucht, ist mit den Nike Adapt-Modellen also ganz vorne dabei. Er lässt sich über die App öffnen oder schließen und passgenau einstellen.

Wer möchte, kann sogar definierte Modi nutzen:

  • Aktivität
  • Entspannung

Jeder Modus wird individuell für den Fuß eingestellt und passt sich millimetergenau der Form an. Die Kontrolle kann aber nicht nur über das Smartphone, sondern beispielsweise auch über die Apple Watch stattfinden. Neben der ultimativen Passform hat die App-Steuerung noch weitere interessante Features rund um den Schuh. Dazu zählen beispielsweise die Auswahl verschiedener Farben und das Prüfen des Ladungszustandes.

Farbenfrohes Design: Der Schuh erscheint auf Wunsch in 13 verschiedenen Farben. Wer möchte, kann ihn auch ohne Beleuchtung nutzen. Dafür wird der Lichtermodus einfach offline geschaltet.

1.3. Intelligente Schuhe neu gedacht: Puma mit dem Fit Intelligence (Fi)

Ein selbstschnürender Trainingsschuh kommt auch aus dem Haus Puma. Der Fit Intelligence sieht nicht nur formschön aus, sondern richtet sich vor allem an Sportler. Geeignet ist er für Lauftraining oder Workout gleichermaßen. Der Clou: Der Verschluss der Schnürsenkel mit einer App. Natürlich können die Sportler den Schuh ebenso individuell anpassen und nutzen dafür einfach ihre Smartwatch oder das Smartphone.

schuhe-werden-zugebunden

Wie lange es wohl noch dauert, bis das manuelle Zuschnüren der Vergangenheit angehört?

Der Schuh funktioniert über einen Akku, welcher über die Sohle geladen wird. Der Vorteil: Puma hat die Ladetechnologie weiterentwickelt, sodass es drahtlos per Qi funktioniert. Die App zur passgenauen Konfiguration gibt es natürlich kostenfrei für Apple- und Android-User.

2. Smarte Sneaker bringen Design an den Fuß

Nike hat als Vorreiter für intelligente Schuhlösungen den Weg für weitere smarte Schuhmodelle geebnet. Ein anderes Unternehmen setzte 2015 bereits den Grundstein mittels Crowdfunding und sammelte für seine Schuh-Idee erfolgreich Geld. Allerdings geht es hierbei nicht um selbstschließende Sneaker, sondern vielmehr um aufregende Designs.

blinkende-schuhelvor-einer-leuchtenden-treppe

Schon bald könnten viele Modelle weitaus mehr bieten als eine leuchtende Sohle.

Shiftwear heißt diese Art von Schuh, der ebenfalls über eine App gesteuert wird. Dabei verblüffen eher die individuellen Designs, welche jeder per App auf seinen Schuh bringen kann. Zur Auswahl stehen neben Fotos auch Videos, welche entweder als Sequenz oder Dauerschleife auf dem Schuh zu sehen sind. Das gab es noch nie.

Trotz enormer Technik-Fortschritt gibt es nur ganz wenige smarte Schuhe. Und das hat seinen Grund. Die intelligenten Modelle sind zwar einzigartig in ihrer Art und aufregend, haben aber nicht nur Vorzüge.

Vor- und Nachteile von smarten Schuhen sind folgende:

    Vorteile
  • einzigartiges Design
  • für alle Technik-Fans
  • Bedienung via App
  • wechselbare Farben
    Nachteile
  • hoher Preis
  • Auswahl bei Schuhmodellen (noch) gering

3. Innovation zu Gunsten der Regeneration

Die intelligenten Schuhmodelle sollen nicht nur gut aussehen und komfortabel sein. Nein, die Technik geht immer weiter, sodass die Schuhe auch mit einem regenerativen Nutzen verbunden werden. Ein Hersteller aus den USA arbeitet an einem Modell, welches über kleine Impulsgeber verfügt.

Durch die Impulse soll es für Venen Stimulation geben, sodass die Regenerationsleistung verbessert wird. Aktiviert werden die Impulse durch eine Fernbedienung, welche abhängig von der gewünschten Frequenz nach jeweils 20 oder 35 Sekunden Druck ausüben. Dadurch soll die Blutzirkulation angekurbelt werden. Einen Nachteil gibt es: Schnüren müssten die Schulträger noch selbst.

Bildnachweise: Adobe Stock/ITrWorks, Adobe Stock/photology1971, Adobe Stock/methaphum, Adobe Stock/Dieter Holstein (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)